Für viele Menschen bezeichnet das Wort „Produktivität“ die Menge sinnvoller Handlungen, die ein Mensch innerhalb eines bestimmten Zeitraums bewältigen kann. In diesem Sinne ist es mit dem Wort „Effizienz“ verwandt: Die Fähigkeit, die besten Ergebnisse bei einem möglichst geringen Aufwand zu erbringen.
Es ist darum nur allzu logisch, dass die Produktivität parallel zur Effizienz ansteigt: Je besser Du gute Ergebnisse durch einen geringen Aufwand erreichst, desto mehr sinnvolle Handlungen wirst Du auch in diesem Zeitraum erreichen können. Und das bietet Dir natürlich eine Reihe von Vorteilen:
- Du steigerst Dein Selbstbewusstsein, weil Du weißt, wieviel Du erreichen kannst
- Du wirst glücklicher und zufriedener.
- Du gewinnst mehr Zeit um noch mehr zu machen oder mehr Freizeit zu haben
- Du erreichst Deine Ziele noch schneller
- Du kannst Dich auf die wirklich wichtigen Dinge konzentrieren, anstatt Dich für jede Aufgabe qualvoll motivieren zu müssen
Eine höhere Produktivität ist darum ein ganz wichtiger Aspekt eines guten Lebens. Die Frage ist nur: Wie schaffst Du es, noch effizienter zu werden und Deine Produktivität zu verdreifachen?
Das Unterbewusstsein spielt auch für Deine Produktivität eine große Rolle
Viele Autoren verweisen hierfür auf die Kräfte des Unterbewusstseins und sehen (ähnlich wie beim Erfolg) den Geist als maßgeblichen Faktor für Erfolg oder Misserfolg. Demnach ist beispielsweise Disziplin erlernbar – und die wiederum ist natürlich von großer Bedeutung für Deine Produktivität.
Kein Wunder, dass es auch dafür ausschlaggebend sein soll. Denn das Unterbewusstsein erfüllt bereits eine Menge von Aufgaben im Körper. Es beeinflusst den Atemrhythmus, die Körperwärme und viele andere Dinge, die im Alltag automatisch ablaufen. Dazu gehören auch Dinge, die man zunächst einmal bewusst erlernen musste und im Nachhinein dann automatisiert geschehen, wie z.B. das Lesen dieses Artikels, Autofahren, gehen, usw.
Bereits jetzt nutzt Du also Dein Unterbewußtsein, um produktiv zu sein. Täglich. Denke nur einmal daran, wie automatisiert Dein Tag beginnt und endet. Du stehst auf, streckst Dich vielleicht, bereitest Dir dann ein Frühstück zu, duscht, putzt Deine Zähne und machst vielleicht sogar ein wenig Frühsport. Dieser ganze Prozess ist für Dich was ganz Selbstverständliches. Tatsächlich hast Du ihn Dir aber so angewöhnt. Irgendwann ist er Dir dann förmlich ins Blut übergegangen, sodass Du nicht mehr über diese ganzen Schritte nachdenken musst. Dein Unterbewusstsein hat die Steuerung übernommen.
Auch Produktivität will gelernt sein – und wenn Du es richtig angehst, schaffst Du Dir Gewohnheiten, mit denen Du ganz automatisch effizienter und produktiver wirst, ohne noch lange darüber nachdenken zu müssen. Wichtig ist dabei aber, die Unterstützung Deines Unterbewußtseins zu haben. Es muss „mitmachen“ anstatt Dir dazwischen zu funken – und wenn Du Dein Unterbewusstsein „überzeugen“ kannst, wird es in Zukunft für Dich die Dinge automatisch erledigen, ohne, dass Du noch groß darüber nachdenken musst.
Vorbereitungen, um Deine Produktivität zu steigern
Schauen wir uns jetzt einmal an, wie Du die Kraft Deines Unterbewusstseins nutzen kannst, um Deine Produktivität für alle Aktivitäten zu erhöhen, die Dir wichtig sind, und so Deine Ziele noch besser und vor allem müheloser erreichen kannst. Keine Angst – es ist ganz einfach und wird Dich bestimmt nicht nerven. Alles, was Du dafür benötigst ist ein Stift und etwas Papier (natürlich kannst Du das auch in einem Word-Dokument auf dem PC, Deinem Smartphone oder Deinem E-Book-Reader machen). Und natürlich benötigst Du auch noch den Willen und festen Vorsatz, das Ganze durchzuziehen.
Starte damit, dass Du die nachfolgenden fünf Schritte eine ganze Woche lang täglich durchziehst. Es ist wichtig, dass Du das wirklich sieben Tage lang durchziehst, denn Experten sagen, dass es 21 Tage dauert, um sich eine neue Gewohnheit anzueignen.
Schaffst Du es, diese fünf Schritte ein halbes Jahr lang durchzuzieheh, stehen die Chancen gut, dass Du diese Gewohnheit ein ganzes Leben lang beibehältst und damit also Dein ganzes Leben änderst. Also, schauen wir uns an, wie Du Deine Produktivität in nur einer Woche um 300 Prozent erhöhen kannst.
Die fünf Schritte zu einer höheren Produktivität
Schritt 1: Mache Dir eine Liste mit 20 einfachen Dingen, von denen Du weißt, dass Du sie tun musst. Das kann alles Mögliche sein. Sogar so triviale Dinge wie „auf dem Bett aufstehen“, „das Bett machen“, „Zähne putzen“, das Licht ausschalten, Das Geschirr spülen usw. haben auf dieser Liste Platz. Es spielt keine Rolle, ob Du diese Dinge bereits sowieso schon tust. Wichtig ist nur, dass sie getan werden müssen und vor allem wirklich einfach zu verrichten sind.
Schritt 2: Entscheide Dich bewusst dafür, die erste Aufgabe auf der Liste zu tun und dann tue es auch. Schnappe Dir Dein Stift und notiere, dass Du diese Aufgabe erledigt hast. Du wirst sehen, dass Du mit hoher Wahrscheinlichkeit dabei ein gutes Gefühl haben wirst – und das ist auch der Grund, warum Du so verfahren sollest. Dein Verstand wird nämlich positiv darauf reagieren, weil Du etwas erreicht hast (ganz egal, wie klein oder groß dieser Erfolg ist). Und genau darum geht es. Dein Unterbewusstsein wird nämlich ebenso freudig den Erfolg entgegennehmen.
Schritt 3: Während Du diese List mühelos durchgehst, wirst Du immer zufriedener werden, weil Du schwarz auf weiß siehst, wieviel Du schon geschafft hast und wie produktiv Du eigentlich bist. Du wirst Gefallen daran finden, Deine Aufgaben zu erledigen
Schritt 4: Nachdem Du das eine Weile gemacht hast, erhöhst Du den „Schwierigkeitsgrad“ der Aufgaben und der Dinge, die zu erledigen sind. Vielleicht fügst Du sogar ein paar Dinge hinzu, von denen Du noch gar nicht so richtig weißt, wie Du sie genau bewältigen bzw. erledigen sollst. Wenn Du das geschafft hast wirst Du Dich sogar noch viel besser fühlen.
Schritt 5: Automatisiere den Prozess. Übernimm den Prozess für immer mehr Dinge, die Du in Deinem Leben zu erledigen hast und arbeite die Liste ab. Wenn Du das Ganze noch steigern willst, notiere alles, was Du erledigt hast in einem Tagebuch. Mit der Zeit kannst Du dann ganz genau nachvollziehen wie stark Du Deine Produktivität tatsächlich erhöht hast. Probiere es doch einmal aus! Du wirst sehen, dass es ein sehr befriedigendes Gefühl ist zu lesen, wie aus Deinen kleinen Anfängen am Ende etwas richtig Großes geworden ist, das Dein ganzes Leben verbessert hat!
Fazit
Du siehst also, auch wenn Du produktiver sein möchtest, geht es darum, zunächst in Dir eine positive Haltung zu erzeugen, damit Du Deine Aufgaben überhaupt bewältigen kannst. Wenn Du denkst, dass Du Deine Aufgaben überhaupt nicht schaffen kannst, dann wirst Du sie natürlich nicht schaffen können. Wenn Du aber mit kleinen Schritten beginnst und immer größere machst und Dir dabei noch aufschreibst, was Du alles geschafft hast, wird auch Dein Selbstvertrauen wachsen.
Ein größeres Selbstvertrauen geht auch mit einer positiven Haltung Deines Unterbewusstseins einher. Und wenn Du Deinen ganzen Geist auf die erfolgreiche Bewältigung Deiner Aufgaben ausrichtest, wirst Du sehr schnell Fortschritte machen.
Viel Erfolg dabei!
Buchempfehlungen:
David Allen – Wie ich die Dinge geregelt kriege: Selbstmanagement für den Alltag. Mittlerweile ein Klassiker des Selbstmanagements und Zeitmanagements. Dieses Buch vertieft die beschriebenen Aspekte in diesem Artikel und gibt Dir eine Fülle weiterer Techniken zur Hand, mit denen Du Deine Produktivität noch weiter erhöhen kannst.
Stephen R. Covey – Die 7 Wege zur Effektivität: Prinzipien für persönlichen und beruflichen Erfolg . Eines der größten Management-Bestseller aller Zeit, der die sieben Aspekte beleuchtet, durch die Menschen effektiv werden: Verantwortung für sein Leben übernehmen, Ziele setzen, Prioritäten setzen, nach gegenseitigen Vorteilen schauen, richtig zuhören, mit anderen zusammenarbeiten, klug mit seinen Energie-Reserven haushalten.
Roy Baumeister – Die Macht der Disziplin: Wie wir unseren Willen trainieren können: Der Autor zeigt sehr überzeugend mit zahlreichen Beispielen (unter anderem aus Militär, Politik und Wirtschaft) wie wichtig die Disziplin ist, um Ziele, wie z.B. eine höhere Produktivität zu erreichen. Für jeden, der sich mit dem Thema „Erfolg“ befasst interessant.